Donnerstag, 27. September 2007

Warum einfach, wenn's auch kompliziert geht?

Da hätte ich Mr. "almighty" Neuss so gern Fourier- und Taylorreihen aller Art erstellt, komplizierteste Ausdrücke partiell und unter Zuhilfenahme von Substitutionen integriert, komplexe Einheitswurzeln gezogen, den arctan auswendig runtergebetet, Orthonormalbasen erzeugt, Definitionen von Gruppen, Ringen und Körpern um die Ohren gehauen, Gradientenfelder bestimmt, eine Reihe auf vier verschiedene Arten gleichzeitig konvergieren lassen - und Zaubertricks angewendet...

Aber nein: Er setzt uns eine Klausur vor, für die man sich fast schämen muss. Man kann sie vielleicht nicht als "einfach" bezeichnen (damit täte man denen Unrecht, die damit Probleme hatten), aber auf jeden Fall als "sehr gut machbar". Doch so etwas hat immer seinen Haken: Manche Frage hätte ich so nie und nimmer erwartet - und dumme Fehler macht man auch immer genug. Trotzdem: Schlecht dürfte es nicht ausgefallen sein.

Am symptomatischsten sicherlich folgende Frage:
Wählen Sie die Seiten a und b eines Rechtecks so, dass der Umfang gleich 2 und die Fläche maximal ist.
Wem das bekannt vorkommt: Ich erinnere mich noch gut, dass diese Frage im Laufe meiner Schullaufbahn seit der Mittelstufe mindestens drei- oder viermal gestellt wurde. An der Uni ist einem allerdings das simple Vorgehen abhanden gekommen, so dass die Ansätze vom Aufstellen einer Lagrange-Gleichung dreier Variablen bis hin zur linearen Optimierung (incl. Nebenbedingung) des Operation Research reichten...

Mittwoch, 26. September 2007

Showdown

In knapp 22 Stunden werde ich die wichtigste Klausur meines Studiums hinter mich gebracht haben - hoffentlich erfolgreich, da sie immerhin 8,33% meiner Bachelor-Endnote zählt und ich noch nie so viel auf eine Prüfung gelernt hatte, wie jetzt.
Also nochmal die Matrixeigenschaften überfliegen, die wichtigsten Reihenentwicklungen und Aufleitungen anschauen - und vor allem nicht vergessen, den Zauberstab mitzunehmen.

Dienstag, 25. September 2007

If I were dead... I'd be a rich man

Gefunden bei Pascal:
$4800.00The Cadaver Calculator - Find out how much your body is worth.

So doll ist das Ergebnis allerdings auch nicht, dabei lebe ich eigentlich gar nicht so ungesund...

Freitag, 21. September 2007

AZWAVU!

Der Zauberspruch, wenn's um Basiswechsel geht! Vergesst Abracadabra und Simsalabim...

Donnerstag, 20. September 2007

Wasserstand:

Oberkante Unterlippe.

Nun, um genau zu sein: So schlimm ist es noch nicht. Aber ich vermute, dass mir Mathe bis Donnerstag genau da stehn wird. Der Stoff ist nun fast komplett durchgearbeitet und auch Fourierreihen und die Hesse-Matrix als verstanden abgehakt (beim kleinen Rest gilt der Mut zur Lücke), aber nun hilft nur noch Rechnen Rechnen Rechnen. Und das ist immer der ätzendste Teil, vor allem wenn es nicht so ganz rund läuft. Aber es wird schon irgendwie werden...

Montag, 17. September 2007

q.e.d.

Aus verständlichem Anlass und weil sonst hier wieder kein neuer Beitrag erscheinen würde, präsentiere ich DAS KLEINE HANDBUCH DER MATHEMATISCHEN BEWEISFÜHRUNG, geklaut von irgendeiner Website:

• Beweis durch Beispiel.
Der Autor behandelt nur den Fall n=2 und unterstellt dann, daß die Vorgehensweise für den allgemeinen Fall klar ist.
• Beweis durch Einschüchterung.
"Das ist doch wohl trivial."
• Wischtechnik-Methode.
Man wischt die entscheidenden Stellen des Beweises sofort nach dem Anschreiben wieder aus (rechts schreiben, links wischen).
• Methode der exakten Bezeichnungen.
Sei p ein Punkt q, wir wollen ihn r nennen.
• Beweis durch konfuse Lehrkörper.
Der Professor sagt A, schreibt B, meint dabei C, rechnet weiter mit D, bekommt E heraus, aber F wäre richtig gewesen.
• Methode der überladenen Notation.
Am besten, man verwendet mindestens vier Alphabete und viele Sonderzeichen. Hier reicht das griechische Alphabet alleine nicht mehr aus, um engagierte Zuhörer abzuschrecken. Ein kurzer Exkurs in die hebräischen Sonderzeichen sollte aber auch den stärksten Zweifler zum Schweigen bringen.
• Methode des systematischen Auslassens
(1) "die Details bleiben als leichte Übungsaufgabe dem geneigten Leser überlassen."
(2) "die anderen 253 Fälle folgen völlig analog hierzu."
(3) "den genaueren Beweisablauf behandeln wir in der Übung"
• Verwirrende Methode.
Eine lange, zusammenhanglose Folge von wahren und/oder bedeutungslosen, syntaktisch verwandten Aussagen wird verwendet. Während der engagierte Leser noch versucht, den roten Faden zu finden, wird er durch parallele Anwendung der überladenen Notation verwirrt.
• Methode der Reduktion auf das falsche Problem.
"Um zu zeigen, daß dies eine Abbildung in die Menge der s-saturierten Ideale ist, reduzieren wir es auf die riemannsche Vermutung."
• Theologische Methode
"Ich glaube, das stimmt so."
• Beweis durch nicht verfügbare Literatur.
der Autor zitiert ein einfaches Korollar eines Theorems, welches problemlos nachgelesen werden kann und zwar in einem Mitteilungsblatt der slovenischen philologischen Gesellschaft, 1883. Diese Beweisführung ist völlig erschöpfend und wird seit Jahrzehnten mit Vorliebe bei schriftlichen Ausarbeitungen (siehe Literaturangaben in beliebigen Dissertationen und Habitilationen) angewandt.
• Beweis durch rekursiven Querverweis.
In Quelle a wird SATZ 5 gefolgert aus SATZ 3 der Quelle b, welcher seinerseits sofort aus KOROLLAR 6.2 der Quelle c folgt, den man trivial aus SATZ 5 der Quelle a erhält.
• Beweis durch Delegation
Als kleine Übungsaufgabe für den geneigten Studenten
• Beweis durch Metabeweis.
Es wird ein Verfahren angegeben, um den geforderten Beweis zu konstruieren. Die Korrektheit des Verfahrens wird unter Anwendung einer der oben genannten Beweisführungsprinzipien unwiderlegbar nachgewiesen.
• Prähistorische Methode.
Das hat irgendwann schon mal jemand gezeigt.
• Autoritätsgläubige Methode.
Das muß stimmen. Das steht so im FORSTER.
• Autoritätskritische Methode.
Das kann nicht stimmen. Das steht so im JÄNICH.
• Erkenntnisphilosophische Methode, Philosophisches Seminar A.
Ich habe das Problem erkannt!
• Erkenntnisphilosophische Methode, Philosophisches Seminar B.
Ich glaube, ich habe das Problem erkannt!
• Pazifistische Methode.
Also, ehe wir uns darüber jetzt streiten, glaub' ich das einfach.
• Kommunikative Methode.
Weiß das vielleicht jemand von Ihnen?
• Kapitalistische Methode.
Eine Gewinnmaximierung tritt ein, wann wir gar nichts beweisen, dann verbrauchen wir nämlich am wenigsten Kreide.
• Kommunistische Methode.
Das beweisen wir jetzt gemeinsam. Jeder schreibt eine Zeile, und das Ergebnis ist Staatseigentum.
• Methode der vollständigen Überdeckung
Man schreibt den Beweis an die Tafel und stellt sich davor.
• 3-W-Methode.
Wer will's wissen?
• Beweis durch Abstimmung
"Wer von Ihnen ist dafür?"
• Numerische Methode.
Grob gerundet stimmts.
• Physikermethode.
Das beweisen wir jetzt nicht, das ist sowieso zu schwer für die Physiker.
• Mitternachtsmethode
Beweis durch Ermüdung


Und wenn wir ehrlich sind, ist das alles doch mehr oder weniger Zauberei und ähnelt vor allem der Vollständigen Intuition!

Freitag, 14. September 2007

Die oppulenteste Verschwendung von Studiengebühren

Jetzt, nachdem ein Semester rum ist, lassen sich auch auf unserem Campus tatsächlich Auswirkungen der neu eingeführten Studiengebühren beobachten.

Natürlich, die offensichtlichste Änderung sind die kleineren Tutorien und der damit verbundene Qualitätsverlust. - Moment, Qualitätsverlust? Kleinere Tutorien sind doch toll!
In einer perfekten Welt wären sie das. Aber leider stimmen Angebot und Nachfrage nie überein und so kam es, dass es viel zu viele Tutorenstellen für die paar Kandidaten gab, die sich beworben hatten und man deswegen händeringend alle nahm, die sich dazu bereitschlagen ließen. Es kam, wie es kommen musste.

Aber darum soll es hier eigentlich gar nicht gehen.
Uns ist nur gestern in der Eingangshalle der Bibliothek aufgefallen, dass die Zettel, auf denen stand, welche Aufgaben am jeweiligen Schalter erledigt werden, verschwunden sind. Und durch ePaper ersetzt wurden. Welch oppulente Dekadenz!

Mittwoch, 12. September 2007

Offline

Es fühlt sich schon seltsam an, wenn plötzlich das Internet nicht mehr geht - und sei es nur für einen Abend. Denn genau an diesem Abend wollte man doch noch dies und jenes erledigen. Und dann bist du abgeschnitten von jeder Information und der digitalen Form der Kommunikation (und für jemand, der nur übers Internet telefoniert, ist die wichtig).
Rückblick: Vor 10 Jahren warst du mit nem krächzenden 56k-Modem noch der King - und heute ist wirklich jeder angeschlossen, der sich nicht dagegen wehrt. Krass, wie schnell die digitale Revolution uns alle und vor allem die Wirtschaftswelt verändert hat. Fast nichts, das heutzutage nicht online gekauft wird (eigentlich sind nur noch Lebensmittel klassische Offline-Produkte). Und die erdrückende Übermacht wird noch weiter zunehmen, da die Preise dadurch weiter gedrückt werden können - schließlich hat man Zugriff auf die Schnäppchen-Angebote der ganzen Republik (leider erzwingen die hohen internationalen Versandkosten oft eine Beschränkung auf Deutschland) und nicht mehr nur einen Radius von 30, vielleicht 50 Kilometern. Und ich nutze das schamlos aus. Dass ich den Buchhänder an der Ecke unterstützen sollte, sehe ich nicht ein - beim großen Online-Shop mit dem A krieg ich es um den gleichen Preis und versandkostenfrei vor die Haustür, wieso sich dann noch die Mühe machen und sich auf den Weg machen? Das ist schließlich der ganz normale Gang des Kapitalismus - und (unter anderem) genau mein Studien-Gebiet. Faszinierend.

Aber zurück zu unserem Internet-Crash: Mittlerweile geht es wieder; nur ICQ zickt noch, aber damit kann ich heute zur Not leben.

Montag, 10. September 2007

Korollar 4.1.18

Jaa, ich bin am Mathe-Lernen. Für die große Klausur (tatsächlich die wichtigste des gesamten Studiums) in zweieinhalb Wochen. Hab bisher 2/3 des Stoffs des ersten Semesters durch, noch ein Rest LA und dann widme ich mich ganz der Ana. Und vor allem dem Üben, Üben, Üben, das in Mathe das Salz in der Suppe ist.
Aus diesem Grund habe ich meinen Lebensmittelpunkt wieder nach Karlsruhe verlegt und hoffe, mich da gut konzentrieren und ablenken zu können...

Freitag, 7. September 2007

Unehrlichkeit

...ist zum kotzen! Wieso können die Leute nicht einfach zu dem stehn, was sie verbocken und die Konsequenzen tragen? Aber scheinbar setzt der Sinn für Anstand und Moral ganz schnell aus, wenn's an den Geldbeutel geht.

Kurzzusammenfassung: Samstag, ich fahre hinter einem Auto her. Das hält an einer Kreuzung an, ich auch und plötzlich fährt es ohne ein Zeichen rückwärts (vermutlich um zu wenden - wobei ich eigentlich nicht zu übersehen war) und landet natürlich auf meiner Stoßstange. Gut, der Fall ist klar, da braucht man keine Polizei, und dass sie rückwärts gefahren sei, bestritt sie auch nicht. Wir verbleiben also, dass sie die Sache ihrer Versicherung meldet und die Sache scheint erledigt.
Heute Mittag eine Mail dieser "ehrenwerten" Dame: Es "könne ja wohl schlecht sein", dass sie auf mich aufgefahren sei und sie habe den Schaden (mit mir als Verursacher natürlich) an meine Versicherung gemeldet.
Da steht man dann ziemlich blöd da. Natürlich geht es dann zur Polizei aber in dem Fall steht Aussage gegen Aussage (und Zeuge gegen Zeuge), rekonstruieren lässt sich nichts, da man natürlich nicht feststellen kann ob sie denn nun rückwärts oder ich vorwärts gefahren bin. Also wird vermutlich jeder auf seinem Schaden sitzen bleiben - sie auf ihrem kleinen Kratzer, und meine Familie auf der ne ganze Ecke größeren Beule.

Was bleibt nun als Fazit? Ich könnte jetzt jammern, wie schlecht die Welt doch ist und dass früher alles besser war. Aber das erspar ich uns allen. Stattdessen eben immer wieder die Erkenntnis, dass man keinem trauen kann und der Ehrliche immer wieder der Dumme ist. Aber was soll's - dann soll sie sich eben diebisch freuen, wie geschickt sie das doch hingebogen hat. Ich wiederum kann mir keinen Vorwurf machen und auch weiterhin gut schlafen und in den Spiegel sehn. Und das ist doch auch was. (Ändert allerdings nichts dran, dass ich im Moment trotzdem mächtig sauer bin.)

Eine Heizung rastet aus

Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".

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