Portugal wird ab August nächsten Jahres seine im Rahmen der ISAF Mission eingesetzten Truppen reduizeren. Dies teilte der portugiesische Verteidigungsminister gestern mit. Den Plänen zufolge sollen dann nur noch ein Transportflugzeug sowie Ausbilder für die afghanische Armee in Kabul verbleiben. Die Commandos werden abgezogen. Hierüber berichten heute der Diario de Noticias und O Publico.

Ich weiss nicht, ob es an der "Silly Season" im August liegt oder eher daran, dass die portugiesische Presse Studien liebt. O Publico bringt heute auf zwei Seiten einen Bericht über eine Untersuchung des "Gabinete de Investigação em Sociologia Aplicada (SociNova) da Universidade Nova de Lisboa", wonach in den vergangenen Jahren nur 6% der Top-Regierungsposten in Portugal von Frauen besetzt wurden. Wenn das kein Thema für zwei Seiten ist. Kann mich entsinnen, dass bereits in der vergangenen Wochen auf ähnliche Art und Weise Seiten gefüllt wurden - wobei ich vergessen habe, um was es ging. Werde dem aber mal auf der Spur bleiben.

Die Nachrichtenagentur LUSA berichtet, dass die portugiesische Regierung Anfang nächsten Jahres über den Standort des neuen Flughafens entscheiden will. Premierminister Socrates sagte gestern in Setubal, dass die Standort Entscheidung abhängig sei von einer Studie der LNEC, die portugiesischen Medien zufolge im September vorliegen soll. Die Studie solle einen Vergleich zwischen den in der Diskussion befindlichen Standorten Ota und Alcochete ermöglichen, so dass die portugiesische Regierung eine Entscheidung treffen könne. Die beiden fraglichen Standorte sollten unter dem Gesichtspunkt der Umweltverträglichkeit, der Luftraumordnung sowie der Anbindungsmöglichkeiten an den Großraum Lissabon untersucht werden. Unterdessen berichten die portugiesischen Zeitungen bereits vergangene Woche, das die Camera Muncipal von Lissabon verlangt hat, auch die Alternative Portella plus eins weiter zu untersuchen.
Die portugiesische Regierung hatte noch im Mai behauptet, dass eine Entscheidung für OTA (nördlich von Lissabon) bereits gefallen sei, insbesondere Minister Lino musste dann aber unter erheblichen öffentlichen Druck von Premierminister Socrates zurückgepfiffen werden. Lino hatte unter anderem erklärt, Alcochete sei keine Alternative, da es der Margem Sul, also die Region südlich des Tejo eine Wüste sei.

So ist das mit den Geistern die man ruft. Man wird sie nicht mehr los. Das scheint jetzt auch der Vater der vor mehr als hundert Tagen verschwundenen Madeleine McCann bemerkt zu haben. Wie die BBC heute auf ihrer Webseite berichtet, bat Mr. McCann jetzt in einem Interview die Medien darum, mit den täglichen Spekulationen über den Aufenthaltsort seiner Tochter aufzuhören. Die BBC zitiert ihn dahingehend, dass eine unglaubliche Anzahl von Berichten ohne Substanz darüber geschrieben worden sei. Er wolle daher die im Übrigen von ihm, seiner Frau und diversen Medienberatern losgetretene Medienkampagne nunmehr auf kleiner Flamme fahren. Weiter räumt er ein, dass er seine Angetraute zwar zunächst die Aufmerksamkeit der Medien gesucht hätten, nunmehr zunehmend feststellen müssten, dass die Medienkampagne außer Kontrolle geraten sei.
Unterdessen gehen in der portugiesischen Presse die Spekulationen natürlich weiter. Was nicht anders zu erwarten war, da die portugiesische Presse eine gewisse Vorliebe für Skandale, Andeutungen und Berichte aus irgendjemand angeblich nahe stehendenQuellen hat. Die Ergebnisse der Untersuchung von Spuren aus dem Apartment der M. in Praia de Luz, die von englischen Hunden gefunden worden waren liegen immer noch nicht vor. Die Wochenzeitung Semanario berichtet in ihrer Freitagsausgabe, dass vorgenannter Fall wohl nur noch durch Glück oder Zufall zu lösen sei. Eine dem Justizministerium nahe stehenden Quelle zufolge gäbe es nicht ausreichend Beweise, irgendeines der beiden Szenarien zu beweisen. Unterdessenbeschuldigt der Nachrichtensender SIC die britischen Behörden, mögliche Beweise verschwinden gelassen zu haben, der in den Fall hoch stehende Persönlichkeiten verwickelt seien und der Dario de Noticias vermeldet in der heutigen Ausgabe unter anderem, dass die portugiesische Polizei an der Algarve zusammen mit vier Agenten von Scotland Yard eine große Operation an der Algarve vorbereiten würden. Fica por saber se é verdade. Demn<ähst mehr auf diesem Kanal.

Fast hätte ich es übersehen. Vorgestern vor zwei Jahren begannen die Märzunruhen im Kosovo. Spannende Angelegenheit mit überdehnten Kräften, fehlenden Reserven usw. usw. Wäre mal eine schöne Arbeit zum Thema "Operative Führung in Friedensmissionen."Demnächst mehr zu diesem Thema. Bis dahin als Link mein einziger Auftritt im Internet ever.
http://www.bmlv.gv.at/misc/image_popup/popup.php?strAdresse=/ausle/kfor/galerie/vollbild/platter_kosovo_01.jpg&intSeite=1024&intHoehe=768&intMaxSeite=1024&intMaxHoehe=634&blnFremd=0