Wenn das Gewölbe widerschallt...

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Eine Band, eine Band!

Ich bin grad wieder so weit, dass es mich beim Anblick polierter E-Gitarren in den Fingern juckt. Dass ich beim Hören guter Musik plötzlich Lust bekommw, mittendrin zu stehn. Dass ein Schlagzeug hibbelige Reaktionen hervorruft. Und dass ich immer mehr Live-DVDs schaue...
Kurz gesagt: Eine Band muss her. Und zwar ne richtige mit viel Rock und lautem Groove. Falls also irgendjemand unter der Leserschaft zufällig jemanden kennt, der über sieben Ecken weiß, dass ne Karlsruher Band nen Bassisten braucht: Nur her damit ;-)

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Harte Arbeit

Wieder im Ländle, und nun ist auch der 50. Geburtstag von meinem Vater rum - das heißt, ich hab nun tatsächlich frei. LaTeX will ich lernen, ansonsten wird die freie Zeit bis zum Beginn der Vorlesungen genossen - das einzige Mammutprojekt, das ansteht, wäre, alle neuen CDs der CRN-Bands durchzuhören (als da wären: Dreimal Spoken, dreimal Pillar, zweimal Disciple, Project 86, Flatfoot 56 und Tourniquet) und was grad sonst noch an guter Musik erscheint (es kündigen sich an: Die Ärzte, Mando Diao, The Hives, Relient K, Thousand Foot Krutch, Angels & Airwaves, ...). Mein Geldbeutel weint...

Und um auch ein wenig Content zu liefern: Allen Liebhabern guter Musik sei folgende Seite zu Herze gelegt: MUSE-TV. Eine wahre Wunderkiste voller Schmankerl. Herrlich.

Mittwoch, 15. August 2007

Musiktipp des Monats: Sugarplum Fairy - First Round, First Minute

51C0NQPSW9L-_AA240_Ein wirklicher Geheimtipp sind die Jungs ja schon länger nicht mehr, aber da ja nicht nur Musik-Insider hier unterwegs sind, trotzdem noch ein paar Zeilen dazu. Und auch wenn es eine Unart ist, sie immer wieder mit Mando Diao zu vergleichen, komm auch ich nicht drum rum. Denn sie sind nicht nur tatsächlich verwandt (Brüder, um genau zu sein), sondern auch musikalisch. Dazu noch jede Menge Oasis und etwas von den Beatles und schon hat man eine Vorstellung, was zu erwarten ist. Nämlich Musik, die irgendwie jedem gefällt – oder zumindest keinem nicht gefällt. Die manchmal haarscharf an den Vorbildern vorbeischrammt, aber nie kopiert sondern immer eigenständig klingt.
Die Songs sind fast unverschämt eingängig und vielleicht ist das auch eine ihrer Schwächen: Man fühlt sich sofort wohl mit dem Sound, hört sich einigermaßen schnell satt aber kramt die CD trotzdem immer wieder gern raus.

„Last Chance“ gibt gleich die Richtung vor: Es wird gerockt und das macht Laune. Und mit hoher Geschwindigkeit geht weiter zu „She“, wo sie ein Gespür für Melodien beweisen, die einfach nicht mehr aus dem Kopf rauswollen – aber die gleichzeitig auch unverschämt poppig sind. Und in der Kategorie bleibt es auch für den Rest der CD: Poprock vom feinsten, mal schnell („Don’t wake us up“, „It takes time, it takes two“) und mal etwas langsamer („Let my try“, „Back where we belong“).
Ich hab die Schweden dieses Jahr zweimal live gesehen und kann nur bestätigen: Sie eignen sich perfekt für einen Alternastage-Slot oder als Vorband und sorgen da regelmäßig für beste Stimmung. Doch irgendwie scheinen sie nicht für Headliner-Positionen geboren zu sein – das mag auch am übergroßen Schatten „Mando Diao“ liegen, den sie vielleicht nie loswerden werden. Aber als „mittelgroße Band“ gefallen sie mir umso mehr.

Anspieltips: „Last Chance“, „It takes time, it takes two“, „Let me try“

Donnerstag, 26. Juli 2007

MASSIV

Oh, es ist einfach zu köstlich... vor längerer Zeit mal gesehen gehabt und dann wieder vergessen - aber vor kurzem wiedergefunden: >>Das Ghettolied<< des truesten Rapper seit es Gangstas gibt.

Musikalisch eine Offenbarung und die enorm wütend rrrrausgepressssssten Textzeilen sind die blanke Parodie auf alles, was sich früher einmal Gangsta-Rap nannte:

- "Den Kanacken-Slang nutzen wir zum Abziehen.
Machen hohen Umsatz mit Drogen und dem Schwachsinn."
- "Mein Körper ist ein Prototyp,alles wie gezeichnet.
Mein Handgelenk spiegelt Schlägereien, weil ich breit bin."
- "Das ist kein Fluch, das ist Schicksal,
wir Kanacken landen immer im Gerichtssaal."


Kleine Information am Rande: Dieser aufgepumpte Fleischberg mit viel zu kurzem Unterhemd (und anscheinend ebenfalls degeneriertem Denkorgan) hat den Großteil seines Lebens in einer beschaulichen Kleinstadt in der Pfalz verbracht und lebt erst in Berlin (präziser: im Ghetto Wedding), seit er einen Vorvertrag mit Sony-BMG hatte, die ihn anscheinend zum neuen Gangsta-Star (vorrangig für die Zielgruppe der muslimischen Einwanderer in Deutschland) aufbauen wollen. Aber hey, auf sowas hat ein so eloquenter Kerl ja eine schlagfertige Antwort: "Ach was, isch bin kein Berliner? Che Guevara war auch kein Kubaner!!!!!111"

Damit sollte alles gesagt sein.

Der kluge Mensch bucht vor

Vom 7. bis zum 8.12. geht dieses Jahr die Christmas-Rocknight (Insidern auch bekannt unter dem Kürzel: CRN) über die Bühne... Karten gibt's noch längst nicht, von den Bands ist auch noch nichtmal die Hälfte bestätigt - aber unser Hotel ist seit dieser Woche gebucht!
Ich nominiere uns mal als die am weitesten vorausdenkenden CRN-Besucher ;-)

Dienstag, 24. Juli 2007

21,69% Mainstream

Das sagt zumindest das Last.fmMainstream-O-Meter über meinen Musikgeschmack (bzw präziser über meine 15 meistgehörten Interpreten der letzten Woche).
Was mich verwunderte, was aber vermutlich am LastFM-Nutzerkreis (jugendlich, PC-affin, amerikanisch) liegt, sind folgende Bewertungen:

Muse: 79% Mainstream
Die Ärzte: 11% Mainstream (hört eben außerhalb Deutschlands keiner, hierzulande würde ich ihnen ne glatte 100 geben).

Montag, 23. Juli 2007

Das FEST 3

Zum Abschluss des FEST-Wochenendes war wieder schönes Wetter. Da das Nachmittagsprogramm allerdings reichlich unspannend war, machten wir uns aber erst Abends auf den Weg und bekamen dann noch eine knappe halbe Stunde von Eskorzo mit. Die Soundfiles auf ihrer Website klangen allesamt recht seltsam und wenig eingängig, so dass ich wenig Wert darauf legte, sie von Anfang bis Ende zu sehen. Aber live zeigte sich ein anderes Bild: Das war eigentlich ganz normaler Ska und gut anhörbar.

Und nun der Abschluss des Wochenendes: Die Fantastischen Vier. Immerhin meine zweitliebste deutsche HipHop-Gruppe (nach Blumentopf) und auch wenn die letzten Alben sehr Richtung Pop abdrifteten, immer noch mit jeder Menge Energie auf der Bühne – wovon ich mich schon bei der VfB-Meisterfeier überzeugen konnte. Und so auch heute: „Bring it back, the old Stuttgart-Rap!“ Die Vier gehn stark auf die Vierzig zu, aber ziehn ungeachtet dessen immer noch eine Riesen-Show ab. Und auch wenn mir einige Songs nicht gefallen (schließlich gehör ich ja eher der anderen musikalischen Richtung an), sind die Klassiker dafür umso besser – und auch der eine oder andere neue Song („Mehr nehmen“, „Ernten was wir säen“). Nach anderthalben Stunden verabschiedeten sich die Väter des deutschen HipHop dann unter tosendem Applaus – die Begeisterung reichte trotzdem nicht ganz an die des Vorabends heran, die wahrscheinlich unerreichbar ist – und zeigten sich ebenfalls sehr beeindruckt von der Kulisse, die sich ihnen bot. Es ist nur zu hoffen, dass es sich die Veranstalter nochmals überlegen und im nächstens Jahr wieder ein FEST auf die Beine stellen; entweder mit etwas unbekannteren Bands oder einem besseren Sicherheitskonzept. Am Sonntag gab es diesbezüglich übrigens keine Probleme.
Was noch bemerkenswert war: Dass wir für den Heimweg Eineinviertelstunden brauchten, da die S-Bahn mehr stand als fuhr – mit dem Fahrrad wär ich vermutlich in gut 20 Minuten dagewesen.

Sonntag, 22. Juli 2007

Das FEST 2

Seid ihr verrückt?!

Mit dieser Frage an die Securities hätte ich den Bericht angefangen, wenn die Beatsteaks nicht so verdammt gut gerockt hätten. Aber der Beigeschmack bleibt trotzdem. Also, liebe Sicherheitsverantwortlichen: Was habt ihr euch dabei gedacht, nach Sugarplum Fairy viel zu viele Leute in den vorderen Bereich zu lassen? Ich bin ja wirklich nicht das erste Mal auf nem Konzert, aber so ein Gedränge hab ich selten erlebt... ich würde sogar fast sagen: noch nie. Das war nicht nur furchtbar unangenehm und unschön, eine volle Stunde während der Umbaupause ständig hin- und hergeschoben zu werden und die erste halbe Stunde der Beatsteaks mehr kämpfen zu müssen als was vom Konzert mitzukriegen - das war wirklich gefährlich. Freier Eintritt, ok. Aber dann bitte irgendwann dichtmachen, vor allem da man ja vom gesamten Hügel aus ebenfalls noch was mitkriegt.

Nun aber zurück zum Beginn. Ankunft bei Ende von einer Band, deren Namen mir schon wieder entschwunden ist. Das war aber gar nicht schlimm, da danach auf der Theaterbühne die Tübinger Impro-Gruppe aufgetreten ist. Und ich muss sagen, das war echt klasse! Lustig und irgendwie sympathisch...
Danach zurück zur Hauptbühne, wo bald Shy guy at the show begannen. Eine etwas seltsame Band, der man die Inspiration von Edgar Allan Poe auch anhört. Indie-Zeugs halt, recht unspektakulär.
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Danach Sugarplum Fairy. Tolle Band, toller Auftritt. Aber, wie zu erwarten war, hab ich wieder was zu meckern: Diese dummen pubertierenden Kinder, die meinen, zu völlig unpassenden Songs Pogo machen zu müssen, wenn unsereins sich doch nur ein wenig zur Musik bewegen will. Das ist eben einer der Nachteile von Umsonst-und-draußen-Veranstaltungen: Sie locken die Dorfjugend an. Und da es nicht auf dem Dorf, sondern in der Stadt ist, macht die Sache noch schlimmer. Heranwachsende, die geschätzt das zweite Mal in ihrem Leben auf nem Konzert sind (vermutlich fand das erste in einem autonomen Jugendhaus statt) und vorher auf den Flyern gelesen haben, dass da heut abend ne "Punk-Rock-Band" spielt. Nur leider eins später, ihr halbstarken Dinger!
Nun, genug davon, wenden wir uns wieder den guten Seiten des Tages zu: Die Musik. Und die war bei den Zuckerpflaumen mal wieder gut. Für alle, die noch nicht das Glück hatten, von ihnen zu hören: Sie pendeln zwischen Mando Diao, Oasis und Stones bzw. Beatles – und das gefällt den meisten irgendwie. Ich mag’s jedenfalls.
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Dann Umbaupause und das von mir eingangs beschriebene „Problem“. Und dann…
"You don't guess my name, but I've come to rearrange..." Wenn man bei diesen Worten still eingequetscht stehen bleiben muss, ist das schon hart. Denn der Beatsteaks-Opener "As I please" geht richtig in die Beine - wobei ich übrigens meine ursprüngliche Verriss-artige Bewertung des neuen Albums etwas revidieren muss. Mit der Zeit wachsen die Songs tatsächlich in die Gehörgänge rein, zumindest ein Teil davon. Und dieses Album steigt in meiner persönlichen Bewertung immer weiter auf.
Nun aber zurück zum Konzert: Nach einer guten halben bis dreiviertel Stunde bekam man endlich etwas mehr Platz, zumindest konnte man sich ne Stelle mit etwas Luft, ein wenig Sicht zur Bühne und etwas Bewegungsfreiheit suchen. Und ab dann war es sehr geil… mit einer Band, die vor Spiellaune nur so strotzte (und die Beatsteaks verkörpern den Proberaum-Schweiß, um nochmal auf mein gestriges Beispiel zurückzukommen) und das Publikum regelrecht begeisterte (wie eigentlich überall. Und selbst waren sie auch enorm beeindruckt von der einmaligen Kulisse (mit dem Mount Klotz, der bei „She was great“ von Feuerzeugen erhellt als Sternenhimmel erstrahlte), sparten nicht mit Superlativen und wollten auch nach der dritten Zugabe und zwei Stunden Spielzeit noch nicht gehen. Ich muss sagen, sie gefallen mir von Mal zu Mal besser…

Letztendlich doch noch zufrieden traten dann die Zigtausend Leute den Heimweg an, auf dem es natürlich (mittlerweile kenn ich das Karlsruher Wetter gut genug, dass mich nichts mehr schocken kann) regnete wie aus Kübeln.

Samstag, 21. Juli 2007

Das FEST 1

Sehr kurzentschlossen bin ich heute Abend doch noch zum FEST gegangen. An der Günter-Klotz-Anlage angekommen, staunte ich zuerste mal über die Landschaft und die schön abfallende Landschaft vor der Hauptbühne - dadurch hat wirklich jeder gute Sicht garantiert. Außerdem war es selbst im abgesperrten Bereich nicht eng und keinerlei Gedränge, was sehr angenehm ist - deswegen ging ich auch gleuch mal nach vorne. Doch Pink Cream 69 waren nicht, wie ich dachte, am Ende ihres Sets sondern erst am Anfang, da sich der Ablauf um eine Dreiviertelstunde verzögert zu haben schien. Prinzipiell ja nicht schlimm, aber nach einiger Zeit wurde dieser Oldie-Rock à la Scorpions einfach langweilig. Prinzipiell sicher nicht schlecht, aber eben wenig abwechslungsreich - oder einfach nicht mein Ding.
Und danach kamen Sunrise Avenue an die Reihe. Eigentlich war ich heute nicht wegen den Bands gekommen, sondern nur um mal zu sehen, wie das alles denn so ausschaut, bevor dann morgen das Highlight (mit den Beatsteaks und Sugarplum Fairy folgt). Aber zurück zu den Finnen: Schlecht war das auch nicht, im Gegenteil: Es war perfekt. Kein falscher Ton, keine Ecken und Kanten. Perfekt gebügelter Pop-Rock. Aber eben ohne Leidenschaft und ich denke, das war der Grund, dass es mich einfach nicht fesselte. Die Songs triefen vor Ohrwürmern, aber ihnen fehlt der Proberaum-Schweiß - da ist nur Studio-Lack zu spüren. Eben eine dieser Bands, die ein Schattendasein führen, bis sie von der Industrie nach oben gehievt werden. Die Teenie-Fans sind ihnen sicher, das der Frontmann locker als Mädels-Schwarm durchgeht und mit ganz entzückendem Dialekt deutsch spricht. Aber hey, nem gschenkten Gaul... Ich hab mir dann den größten Teil vom Berg aus angeschaut und bin dann vor der Zugabe auf kurzen Entdeckungsspaziergang gegangen.
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Videos wie immer auf meiner YouTube-Seite.

Montag, 9. Juli 2007

Die Hard 4.0

Heute - unfreiwillig in einem der kleinsten Kinosälen Karlsruhes - endlich gesehen: Den Nachfolger der besten Actionfilmreihe, seit es Bruce Willis gibt (und seien wir mal ehrlich: Gab es vorher eine bessere? Nein). Auch wenn Cyberterror recht abstrakt ist und kurz vor und nach der Hälfte jeweils kurz etwas Länge aufkam, mal wieder ein Bombastfeuerwerk, das es lange nicht gegeben hat und ein würdiger Nachfolger der Trilogie (der es mit Sicherheit in meine persönliche Top10 schaffen wird) mit einem John McClane, der mit den Jahren eine immer coolere Sau wird.
->Musikalischer Tagestipp

Eine Heizung rastet aus

Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".

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