Wenn das Gewölbe widerschallt...

Donnerstag, 14. Juni 2007

Godden Tag

Ich muss Apple (das i(n)Style-iUnternehmen der iComputer- und iUnterhaltungstechnikgeräte-iBranche, damit es keine iVerwechslungen gibt) tatsächlich mal loben: Denn ihre iMusikbörse (ok, langsam ist der iWitz alt, dann ihör iich mal damit iauf :-D) iTunes hat gerade ein "Foreign Exchange"-Programm laufen. Dabei covern Bands unterschiedlicher Länder (und Sprachen) einander. Und diesmal waren (+44) und Wir Sind Helden an der Reihe.
Lange Rede, kurzer Sinn: Wooow! Schon "Wenn dein Herz zu schlagen aufhört" von den Helden (richtig geraten: Im Original "When your heart stops beating") gefällt mir echt gut - auch wenn es an das Original trotz komplett anderem Stil nicht ganz herankommt. Aber die Retourkutsche hat mich dann wirklich aus den Socken gehauen: "Guten Tag" in der Version von (+44).
Die Helden haben ihren Song auf ihrer mySpace, (+44) kriegt man leider vorerst nur bei iTunes.

Donnerstag, 7. Juni 2007

Rock am Ring - Sonntag

Sonntag hatten wir vor allem eine Band auf dem Plan stehen: Die Ärzte. Und schon Samstag abend reifte in uns der Entschluss, dass wir ihnen wohl zwei große Opfer bringen würden um in den vorderen Bereich zu kommen: Erstens würden wir The Kooks verpassen, die vorher auf der Alterna spielten und zweitens würden wir uns Korn antun müssen. Und wie sich später herausstellen würde, war das das deutlich größere Opfer.

Nun aber zurück zum Nachmittag. Der perfekte Plan sah Chillen auf dem Zeltplatz vor, inklusive den Traditions-Ravioli zu Mittag. Dann um halb vier die Ankunft auf dem Gelände und erneute Shopping-Versuche, die nur zum Teil von Erfolg gekrönt waren. Und danach Durchmarschieren in den abgesperrten Bereich vor der Bühne, nachdem die letzten Töne von Sunrise Avenue verklungen waren.

Good Charlotte waren als nächstes dran und wir mussten feststellen, dass sie kaum mehr etwas mit der Band zu tun hatten, die wir damals vor drei Jahren noch ganz ordentlich fanden. Es wurden genau zwei ältere Songs gespielt und der Rest war vom neuen Müll. Ein dickes Naja von mir.

Von Velvet Revolver konnte man da mehr raubeinige Rockerseele erwarten – schließlich spielten da drei der ehemaligen Guns ’n Roses mit. Doch der Sound war mir dann ein Stück zu raubeinig: Bassiger Matsch mit viel zu lauten Drums und zu wenig Melodie. Zwanzig Minuten war das ganz nett anzusehen, dann wurde es doch etwas lang. Aber nun hab ich auch mal Slash und seine berühmten Soli gesehen und weiß, dass die hauptsächliche Daseinsberechtigung dieser Band in einem Sammelbecken abgehalfterter und verbrauchter Alt-Rockstars besteht.

Und nun kam das Grauen immer näher… die Bühne wurde umgebaut für Korn. Zwischenzeitlich sorgte Rod (seines Zeichens Bassist der Ärzte) für Abwechslung, da er sich auf der VIP-Tribüne zeigt und die Reaktion der Zuschauer erahnen ließ, dass doch einige nicht wegen Korn da waren. Doch dann begann der perkussive Lärm und schon nach wenigen Minuten waren wir so von Langeweile erschüttert, dass wir begannen, sämtliche 35 Bands, die an diesem Tag auf allen drei Bühnen mit Uhrzeit auswendig zu lernen. Und es half: Dank dieser Beschäftigungstherapie verging die Zeit wie im Flug und mit fällt zu dem Stichwort „Clubstage 00:25 Uhr“ gleich Dragonforce ein.

Die folgende Umbaupause ist nicht weiter erwähnenswert, da danach das unbestrittene Highlight des gesamten Festivals folgte: Die Ärzte. Sie waren in super Stimmung, das Publikum (von dem fast jeder vor der Center stand) war in noch besserer Stimmung und die 2:45 Stunden vergingen wie im Flug. Groß umschreiben kann ich es gar nicht, es war auf jeden Fall eines der besten Konzerte, die ich je gesehen hatte, sehr lustig und die Sitz-Laola der absolute Hammer. Als dann das letzte Lied („Gute Nacht“) angestimmt wurde, bahnte ich mir einen Weg durch die Menge und sprintete durch die menschenleere Boxengasse rüber zur Alternastage.

Denn dort sollten in diesem Moment Wir Sind Helden beginnen. Das verzögerte sich noch um einige Minuten und aus dem kleinenen Häufchen Leute, die anfangs da waren, wurde noch eine riesige Menge. Und das zu Recht! Denn abgesehen von einigen neuen Songs, die noch sehr unbekannt waren, war das nochmal ein famoses Konzert und der perfekte Abschluss für dieses Festival. Ein letztes Mal die schmerzenden Füße vergessen und, wie Arnim von den Beatsteaks so schön zu sagen pflegt, die Tanzschuhe angezogen.

Danach glücklich und zufrieden, aber mit Füßen, die so weh taten, wie noch nie zuvor, wieder auf den immer länger werdenden Weg auf unseren Zeltplatz und da den Abend bzw. die Nacht gemütlich ausklingen lassen.

Montagmorgen wachten wir zum Glück um viertel Zwölf auf, so kamen wir noch an unser Müllpfand und durften unser Zelt selbst abbauen, das hätten ansonsten die Securitys übernommen. Und anscheinend waren der Rest der Besucher tatsächlich Frühaufsteher oder sind noch in der Nacht gefahren – der Zeltplatz war wie leergefegt. Nach einem gemütlichen Frühstück und der genialen Lösung des Problems „Wie bekomme ich Nutella aufs Brot, wenn das Messer ganz unten im Kofferraum liegt?“ ging es auf dem komplikationslosen Heimweg.


Fazit:

- Jede Menge sehr geile Bands gesehen
- Die Ärzte sind live noch viel besser als ihr Ruf und diese Bildungslücke ist jetzt endlich auch mal geschlossen
- Super Stimmung im Publikum und auf dem Zeltplatz
- Peetaaaaa statt Helga!
- Damit verbunden: Der Krebsberg rockt!
- Der 6.-8. Juni 2008 ist schon vorgemerkt
- Unser nächstes Zelt muss noch größer werden...
- ...ein VW-Bus muss fürs nächste Jahr her...
- ...und eine stählerne Luftmatraze!

Mittwoch, 6. Juni 2007

Rock am Ring - Samstag

Nach dem Aufstehen Frühstück und bald darauf Mittagessen (Maultaschen natürlich), denn wir wollten diesmal früher los, denn um 14:30 Uhr spielten die Fratellis auf der Center.
Gesagt, getan und wir erlebten einen echt netten Auftritt von einer Band, die Potential hat, auch mal in einem späteren Slot zu spielen und die schon zu diesem frühen Zeitpunkt das Publikum mitreißen konnte.

Wenn man dann erstmal vorne drin ist, will man ja nicht unbedingt wieder raus und so blieben wir während den nächsten zwei Bands in Erwartung der Kaiser Chiefs, Mando Diao und der Beatsteaks. 30 Seconds To Mars waren kurz gesagt einfach schlecht. Musik mist, Outfits seltsam, Stimmung mau.

Wolfmother waren ne Stufe besser, als gut würde ich sie aber trotzdem nicht bezeichnen. Nicht so ganz meine Musik und dann auch noch Besoffene hinter uns, die auf den Boden gepisst haben. Naja, es hätte schlimmer sein können.

Und schließlich kamen dann die Kaiser Chiefs an die Reihe und für uns der Auftakt zu den wirklich guten Bands. Nachdem wir im letzten Jahr von ihnen nur ein paar Minuten gesehen hatten, wollten wir sie diesmal in voller Länge sehen. Die Chiefs spielten recht ordentlich und den meisten gefiel’s.

Danach Mando Diao. Auch wieder richtig gut, nach Billy Talent bis dahin auf Platz zwei der Highlights. Die Top-Songs (Sheepdog, Long before Rock’n’Roll, Down in the Past, God Knows), die ganz am Schluss dran waren, hätten zwar etwas besser verteilt werden können aber andererseits war dieses Feuerwerk an Hits die Krönung des Auftritts. Könnte zu den besten 20 Minuten des bisherigen Festivals zählen (man kann ja für alles Top-Listen aufstellen…).

Warten auf die Beatsteaks. Währenddessen zum x-ten Mal den Trailer von Stirb langsam 4 („Ich bringe den Kerl um und rette meine Tochter… oder ich rette meine Tochter und bringe den Kerl um“) und die Werbung für’s neue Album von Sunrise Avenue (vermutlich ging dafür ihre gesamte Gage drauf) gesehen.
Dann ging es los. Und wie. Schweinerock vom feinsten. Zu Beginn einiges vom neuen (und meiner Meinung nach nicht so gelungenen) Album und dann verstärkt die älteren Songs, bei denen es kein Halten mehr gab. Klare Publikumslieblinge an diesem Tag und Arnim musste die Leute eher bremsen statt sie, wie es bei den Hives der Fall war, vergeblich anzuheizen. Es blieb kaum einer zurück, der unzufrieden war. Ach was soll das untertreiben, es war jeder begeistert.

Für uns war nun Zeit, uns mal zu erholen, vor allem da nun die Smashing Pumpkins auf der Center aktiv waren. Also haben wir das einzige Mal an diesem Wochenende die Tribüne genutzt und uns danach nach T-Shirts umgeschaut und wieder was gelernt: Die sollte man gleich freitags kaufen. Samstagabend waren jedenfalls die schönsten schon ausverkauft oder nur noch in XL erhältlich (und wer die RAR-Größen kennt, weiß dass man da noch eine Nummer draufrechnen muss).

Aber es hatte einen Grund, dass wir noch auf den Festivalgelände geblieben waren und der hieß Sugarplum Fairy. Die kleinen Brüder von Mando Diao (musikalisch sowieso und der Sänger ist auch tatsächlich leiblich mit ihnen verwandt) spielten um Mitternacht auf der Clubstage, die dieses Jahr in einem großen Zelt untergebracht war. Das erste mal übrigens, dass ich dieses Jahr eine andere Bühne als die Centerstage zu Gesicht bekam ;-) Die Zuckerbrot-Feen (ich nominiere sie hiermit für den bescheuertsten Bandnamen der letzten Jahre) standen ihren Vorbildern (zu denen auch noch Oasis gehören müsste) kaum nach und legten eine saubere Show hin. Sicherlich eine Band, die man im Auge behalten sollte, die zweite Neuentdeckung nach Muse.

Man merkt, dass Tag zwei vorbei ist, vor allem daran, dass der Heimweg nochmal deutlich schwerer fällt und schmerzhafter ist als am Tag davor. Auf dem Zeltplatz angekommen nochmal „Peeetaaaaaaaaa“ gewürdigt (nein, das muss man als Außenstehender nicht verstehen) und die famose GSE bewundert und dann ab in die Heia.

Es wird eng

Kurzer Einschub: Kurz nach ihrem Auftritt bei Rock am Ring wurde die neue Herbst-/Wintertour der Ärzte mit obigem Titel angekündigt und teilweise sind die Stehplatzkarten schon jetzt ausverkauft. Ich hab zum Glück grad noch welche für Stuttgart und Mannheim gesichert.
Da gibt's doch glatt nen Grund, sich auf November zu freuen...

Dienstag, 5. Juni 2007

Rock am Ring - Freitag

Freitag, 06:25 Uhr: Wir machten uns (viel zu früh, wie meine Müdigkeit meinte – und viel zu spät, wie die Berichte von zahlreichen Zeltplätzen ahnen ließen, die schon längst geschlossen waren) auf den Weg zu Rock am Ring 2007. Bis kurz vor Koblenz war dieser auch kein Problem, dann mussten wir einen kleinen Abstecher machen, um Donatus abzuholen. Dieser Abstecher führte uns plötzlich auf die andere Autobahn. Also musste kurzfristig improvisiert werden und der Treffpunkt mit den anderen wurde auf eine kleine Haltebucht kurz vor Nürburg verlegt.
Dann ging es im Schritttempo voran und wir kamen tatsächlich wieder auf unseren Zeltplatz von letztem Jahr: Krebsberg. (Wie sich später herausstellen würde, war das sowieso der beste). Und – es gab sogar Platz für unsere drei riesigen Zelte nebeneinander. Der Aufbau ging recht schnell von statten und nachdem ich meine Luftmatratze zum Explodieren gebracht hatte – ich bin scheinbar dazu verurteilt, auf ewig bei Rock am Ring auf dem harten Boden zu schlafen nachdem sie letztes Jahr ja auch ein Loch hatte – chillten wir noch ein wenig und staunten über die Vorteile eines großen Zeltes.

Gegen 15:15 Uhr gingen wir dann das erste Mal Richtung Festivalgelände. Eine gute halbe Stunde später kamen wir dann auch tatsächlich dort an und ein kurzer Blick genügte, um festzustellen, dass sich seit dem letzten Jahr nicht viel geändert hat.

Also auf zur Centerstage, wo gerade The Used spielen. Die interessierten uns allerdings nicht besonders und deshalb konzentrierten wir uns darauf, einen Weg nach vorne zu finden. Als The Used dann ihr Konzert beenden, wurde auch der abgesperrte Bereich vor der Bühne wieder geöffnet und wir platzierten uns mittig in angenehmer Entfernung – angenehm in Bezug auf die gute Sicht, die Bewegungsfreiheit und die kleine Entfernung zur Bühne.

Und dann begannen The Hives, unsre erste Band für dieses Jahr – und eine, von der ich mir einiges versprochen hatte. Doch die hohen Erwartungen bekamen gleich zu Beginn einen Dämpfer: Ein ziemlich schlecht abgemischter Sound, so war ich das von RAR nicht gewohnt. Und ca. eine Viertelstunde später dann der zweite Kritikpunkt: Der Sänger nervt, nervt, nervt mit seiner penetranten und arroganten Art und musste nach jedem Song seine „90.000 Hives-Fans“ beschwören: Die 10.000, die zu den 80.000 Besuchern noch fehlten, werden wohl dem aufgeblasenen Ego dieser fünf Kerle entsprechen. Nach ca. 100 mal „You love the Hives“ und einem Haufen anderthalb-Minuten-Songs war der Auftritt vorbei und eine leichte Enttäuschung blieb zurück. Schlecht war das alles nicht, aber eben auch nicht gut wie erwartet. Zwischendurch hatte es immer wieder mal geregnet aber da die Temperaturen lau waren, machte das nicht viel aus.

Doch es blieb keine Zeit, um lange nachzudenken, denn nun waren Billy Talent an der Reihe. Und die machten alles doppelt wieder gut: Technisch perfekt, tolle Songs, super Sound und ein wunderbarer Pogokreis sorgten für das erste wirkliche Highlight und das Bewusstsein: Das wird frühestens morgen getoppt.

Da wir weiterhin bei der Centerstage bleiben wollten und wir außerdem grad einen so schönen Platz hatten, schauten wir uns Muse danach auch an. Und das war auch gut so! Eine tolle Show mit vielen Lichteffekten und echt guter Musik. Vielleicht nicht ganz so eingängig und simpel wie so manches anderes, aber dafür qualitativ deutlich hochwertigerer Prog-Rock. Die Überraschung des Wochenendes.

Dann der Freitags-Headliner: Linkin Park. Ich bin kein großer Fan von ihnen, mag die Arctic Monkeys allerdings gar nicht, die parallel auf der Alternastage gespielt hätten. Also blieb ich da. Und es wurde wie erwartet ein ordentliches Konzert, aber keins, das mich vom Hocker gerissen und fasziniert hätte. Irgendwie stört mich bei ihnen immer, dass die Musik zur Hälfte aus der Konserve kommt. Aber die neuen Songs klangen live besser als mein erster Eindruck von der CD gewesen war.

Danach kamen nur noch der Heimweg und ein abendlicher Fressflash.

Donnerstag, 31. Mai 2007

Ich bin dann mal weg...

Denn das lange Rock am Ring-Wochenende steht wieder an.
Es gibt also bis Dienstag wieder nix von mir zu hören... dann grab ich mich wieder aus dem Schlamm aus (aber halb so wild - es wird nur ein Tag Regen und zwei Tage Sonnenschein).

Sonntag, 27. Mai 2007

Musiktipp des Monats: John Reuben - Word of Mouth

51zQ4TJclrL-_AA240_Stil: HipHop - ich weiß allerdings keine passenden Referenzen..

Anspieltipps: Word of Mouth, Sing it like you mean it, Good Evening

Meine Meinung: Allen, die beim Himmelfahrtsfestival waren, muss ich es nicht mehr sagen: John Reuben rockt! Und jeder - auch die größten HipHop-Skeptiker - musste zugeben, dass die Songs (und die Show) einfach cool sind.
Klar, es ist HipHop - aber pendelt öfters zu Rock und Pop und wieder zurück zum Oldschool-Beat. Und zwar bei jedem Song anders - hier kann man wirklich nicht sagen, dass sich alles gleich anhören würde:
"Word of mouth" mit stampfendem und dann wieder groovendem Bass, "Miserable Exaggeration" im Disco-Feeling, "Universal" erinnert an Eminem, , "Curiosity" ist dann wieder klassischer, "Cool the underdog" mit melancholischem Unterton, bei "Good Evening" wird fleißig falsettiert, "Sing it like you mean it" mit der zerrenden Gitarre in Hintergrund, "Trying too hard" als astreiner Ohrwurm, "Make Money Money" mit einem sich ebensoschnell in die Gehörgänge einnistenden Hook, "Focus" beginnt mit Streicherklängen und wirkt im Mittelteil fast schwerelos.
Auf jeden Fall ein intensives Reinhören - und danach sicherlich einen Kauf wert.

Dienstag, 22. Mai 2007

Himmelfahrt-Festival

Und weil’s so schön ist (und wir verrückt genug sind) ging’s am nächsten Tag zum Himmelfahrt-Festival in Wüstenrot-Neuhütten, wo zum Großteil die Bands vom Springtime-Festival spielten – dafür liegt das aber auch quasi vor der Haustür, ist eh jedes Jahr ein Pflichtbesuch und hatte dieses Jahr das (aus unsrer Sicht) beste Lineup seiner Geschichte.

Den Anfang machten Antz of Glory aus München, die den Nachwuchswettbewerb im Vorfeld gewonnen hatten. Und dafür, dass sie noch recht unbekannt in der Szene sind, rocken sie doch ganz ordentlich und wir waren uns einig, dass sie eventuell mal die Nachfolge von Crushead antreten könnten - im positiven Sinn.

Doch nach kurzer Zeit mussten wir rüber in die Halle, in der gerade D:Projekt begannen – deren kürzlich erschienenes Album schon eine gewisse Enttäuschung gewesen war. Zum Glück war live wieder mehr Rock als Pop angesagt und so gingen wir doch zufrieden von dannen – allerdings mit einem leicht faden Beigeschmack, weil die Begeisterung von vor einem Jahr nicht mehr ganz aufkommen wollte.

Egal, für uns war nun Pause mit einem kurzen Abstecher zur Talent-Bühne, auf der Gib ma degge uns „mit sanften Klängen verzauberten“ und der Sänger im Outfit eines Schuljungen mit einer Stimme überraschte, die so brutal klang wie wenn er täglich drei Kinder zum Frühstück verspeisen und mit Wodka nachspülen würde.

Dann: John Reuben auf der Mainstage. Am Anfang noch eine recht leere und träge Halle (was sich schnell änderte), war nachher wirklich jeder begeistert – sehr ungewöhnlich für einen HipHop-Act auf einem Rockfestival.

Zeit fürs Abendessen: Allee der Kosmonauten in der Halle und Make Up Your Mind (ja, unsere „Freunde“ u.a. vom Balinger Rockfestival) in einem überraschend leeren Zelt reizten uns wenig.

Ararat waren so lala, ist halt nicht Jedermann’s Ding.

Und danach ging es mit den Headlinern los:
Fireflight (nichts Neues zum Vortag, aber ein viel besseres Publikum, wo auch mal Platz zum Bewegen da war), Bethany Dillon (die wir dem tausendsten Crushead-Auftritt vorzogen) mit schlechtem Sound im Zelt, danach Kutless (ich spar mir auch hier den erneuten Bericht) in der Halle und schon war das diesjährige Himmelfahrtfestival vorbei.

Montag, 21. Mai 2007

Ich glaub nur was ich seh...

D:Projekt (HFF):


John Reuben (Springtime):


Bethany Dillon (HFF):


Fireflight (HFF):


Kutless (HFF):


Blindside (Springtime):

Springtime-Festival

Und nun geht das Abarbeiten der letzten Woche los… den Anfang macht das Springtime-Festival am Mittwoch in Frauenfeld (Schweiz, nahe der deutschen Grenze). Die Anreise verlief für unsere Verhältnisse sehr problemlos, und so machten wir uns auf den weiten Weg vom Parkplatz zur (sehr schönen und großen) Halle. Darin war alles sehr professionell aufgezogen mit Videoleinwänden und Lichteffekten ohne Ende. Dort angekommen entschieden wir uns, nicht auf Allee der Kosmonauten zu lauschen, sondern uns lieber an den Ständen der Bands umzuschaun. Was sich gelohnt hat: Bepackt mit T-Shirts und anderem Merchandise ging es gleich zurück zum Auto (in der Schweiz mag alles teurer sein, aber die Shirts sind’s nicht!).

Bis wir wieder hinaufgestiefelt waren und durch den Einlass gekommen sind, hatte John Reuben gerade mit seinem Set begonnen und – wow! Ich mein, das ist HipHop und der ROCKT! Noch dazu ein ganz cooler Typ auf der Bühne, der das Publikum wirklich im Griff hatte und trotzdem nicht aufgeblasen wirkt, wie man’s von diversen Rap-Stars kennt. Wir hatten die CD zwar schon vorher und hatten uns auch auf den Auftritt gefreut – trotzdem war das die Überraschung des Tages. Auch die Zuschauer ließen auf großes hoffen – dass sie bei einem HipHop-Act so dabei waren, hat uns schon gewundert.

Die änderte sich aber schon bald, denn als Fireflight die Bühne bestiegen, wurde vor ihr nur noch nervig gedrückt und gedrängelt. Die Band selber hat doch ordentlich gerockt und trotz einiger Schwächen der Sängerin für gut befunden – allerdings war ich damals auch nicht beim legendären ChristmasRocknight-Auftritt dabei gewesen, von dem jeder schwärmte. Und gegen den dieser Gig „grottig“ gewesen sein soll.

Wie dem auch sei, danach war Bethany Dillon an der Reihe und wir hörten von weiter hinten zu. Netter Singer-/Songwriter-Pop von nem sympathischen, jungen Mädle. Sehr befremdlich war der Übersetzer, der bei Ansagen zwischen den Songs immer auf die Bühne sprang und das ganze noch mal auf Schweizerdeutsch erzählte. Ansonsten ganz nett für zwischendurch, auch wenn da natürlich keine Action geboten war.

Action erwarteten wir von Larry Norman auch nicht und waren trotzdem sehr gespannt, was der „Vater der christlichen Rockmusik“ abliefern würde. Der erste Eindruck war mitleidserregend: Ein 70-jähriger, nach zwei Schlaganfällen nicht mehr ganz topfit, ganz allein mit seiner (zu leisen) Akustikgitarre und einem mitgenommenen Stimmchen. Nach zwei Songs gingen wir zum Auto, um etwas zu trinken und als wir zurückkamen, war er wie ausgewechselt: Nun, mit voller Bandbesetzung lebte der alte Mann total auf und seine Ausstrahlung und Bühnenpräsenz waren einzigartig.

Doch dann war es Zeit für Kutless, den Headliner. Und sie legten eine souveräne und professionelle Rock-Show hin – darüber gibt es gar nicht viel zu schreiben. Gut wie erwartet.

Jetzt fehlte nur noch eine Band: Blindside, die als Midnight-Special angekündigt waren. Mitternacht war dann schon länger vorbei, als die vier Schweden loslegten, die sich stilistisch zwischen Emo und Hardcore bewegen. Abgesehen davon, dass jeder schon recht müde war und deswegen im Publikum weniger los war als sonst, war das auch sehr cool. Sind eben auch Profis, die auf der Bühne alles geben.

Danach war nur noch die Heimfahrt zu bewältigen und gegen vier Uhr waren wir wieder in der Heimat - müde aber zufrieden.

Eine Heizung rastet aus

Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".

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