Freitag, 26. Oktober 2007

Mathe-Übungsblatt Nr. 1 für die Inwi-Erstis

Aufgabe1: (6Punkte)

Am 27.9.2007 schwitzte Ingo Wirth im Audimax-Hörsaal über der Klausur Mathematik für die Informationswirtschaft. Alle Aufgaben erschienen ihm schwer, manche gänzlich unverständlich.
An einer der einfacheren überlegte Ingo gerade. Sie lautete wie folgt:
"Wählen Sie die Seiten a und b eines Rechtecks so, dass der Umfang gleich 2 und die Fläche maximal ist. Beweisen Sie die Richtigkeit Ihrer Wahl."

Ingo hatte das dunkle Gefühl, dass eine sehr ähnliche Aufgabe bereits auf den Übungsblättern vorgekommen war. Verwunderlich war das nicht, denn es war vor der Klausur angekündigt worden, dass sich die Klausuraufgaben zum überwiegenden Teil an den Übungsaufgaben orientieren würden.
Leider konnte sich Ingo nicht genauer an die Aufgabe erinnern. Ein leises Schuldgefühl stieg in ihm hoch: Vielleicht hätte er die Übungsaufgaben ja doch hin- und wieder mal selber lösen sollen, anstatt sie nur schnell abzuschreiben? Aber jetzt war es leider zu spät.

Ingo musste jetzt langsam etwas unternehmen, die Zeit lief ihm davon und übermäßig viele Punkte brachte diese Aufgabe ja nicht. Da kam ihm die Idee, dass es nichts schaden konnte, einige Werte durchzuprobieren. Wenn der Umfang des Rechtecks gleich zwei ist, was waren denn dann brauchbare Werte von a und b. Vielleicht a = b = 1? Nein, das lieferte den Umfang 4. Aber vielleicht a=b= 1/2? Ja, das ging. Alternativen waren a=1/3 b=2/3 sowie a=1/4 b=3/4 und so weiter.

Wie groß war denn nun jeweils die Fläche? Ingo stöhnte leise vor sich hin. Die Formel A = a*b für die Fläche eines Rechtecks war ihm noch geläufig, aber jetzt schien eine unangenehme Zeit des
Kopfrechnens auf ihn zuzukommen. Wie schon einige Male während dieser Klausur ärgerte sich Ingo, dass kein Taschenrechner benutzt werden durfte. Wie rückschrittlich war doch die Universität
gegenüber seiner Schule, wo er und seine Mitschüler schon seit der fünften Klasse mit Taschenrechner hatten arbeiten dürfen! Am meisten ärgerte sich Ingo darüber, wie selbstverständlich die Ablehnung des Taschenrechners begründet worden war. Erstens seien Taschenrechner heutzutage gegenüber Computern nicht mehr abzugrenzen, sodass man bei Freigabe von Taschenrechnern alle Hilfsmittel freigeben musste. Dann wurde aber, so zweitens, der Schwerpunkt der Arbeit entsprechend mehr auf Verständnis- und Modellierungsaufgaben liegen. Nach diesen Erläuterungen waren er und seine Kommilitonen einfach gefragt worden, ob sie eine Klausur mit oder ohne Hilfsmittel wollten, und fast alle - auch Ingo - hatten sich gegen den Taschenrechner entschieden.

Es mussten also Brüche im Kopf multipliziert werden.
[...]

(nach einer wahren Begebenheit, aufgezeichnet von ###Name des Übungsleiters###)


Was Ingo jetzt noch tat, war, abstruse Rechenfehler einzubauen - die die Studenten nun als Übungsaufgabe beheben sollten.
Und unser Übungsleiter freute sich ein Loch in den Bauch, dass ihm mit dieser Aufgabe so ein Riesen-Gag gelungen war, bei dem er zudem auch noch pädagodische Ratschläge einbauen konnte...

Eine Heizung rastet aus

Das Gegenteil von "gut" ist "gut gemeint".

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