Als ich heut morgen den Hörsaal für die erste Vorlesung im neuen Semester betrat, traute ich meinen Augen kaum: Gepolsterte Bänke! Das erste Glück, nachdem ich wohlig in die weichen Polster gesunken war, wurde zwar für einen Moment von der Befürchtung verdrängt, dass dem sanften Einschlummern bei den zu unmenschlichen Morgenstunden stattfindenden Vorlesungen nun nichts mehr im Wege steht. Aber dann genoss ich nur noch das Kino-Feeling, lobte im Stillen den verbesserten Service, den bestimmt die Studiengebühren möglich gemacht hatten (auch wenn die Polsterung wohl schon einige Jahre auf dem Buckel hat – aber man will doch mal positiv denken) und lehnte mich bequem zurück.
Und dann betrat ein älterer Herr den Hörsaal. Stellte sich nicht vor, sprach kein Wort der Begrüßung, sondern legte einfach los. Allerdings ohne sein Mikro aufzudrehen. Sein Gebrummel und die Kritzeleien an der Tafel ließen darauf schließen, dass wir gerade in den Genuss einer Wiederholung kamen. Nur leider bekam man davon endgültig nichts mehr mit, als ein lauter Baulärm begann, den Raum einzunehmen. Nachdem so einige Minuten verstrichen waren, verließ unser Professor den Raum. Wir waren froh, dass nun endlich für Ruhe gesorgt werden sollte.
Weitere Minuten zogen ins Land. Doch kaum, dass er zurückgekehrt war, fingen die Schleifmaschinen wieder an, zu kreischen und donnernde Hammerschläge zeigten uns, wer der wahre Herr im Hause ist. Nach insgesamt gut einer halben Stunde meinte unser Dozent etwas von „für heute Schluss“ und verließ den Raum.
Seinen Namen wissen wir immer noch nicht. Aber so mancher von uns hat seine stoische Ruhe und bayerische Gemütlichkeit schon liebgewonnen… während der Rest überlegt, wie er um alles in der Welt die Prüfung im Sommer bestehen solle.
UlfsHeizung - 16. Apr, 19:59
...und ich muss schon sagen, schön hab ich's hier. Alles grünt und blüht, ich bin in der wärmsten Stadt Deutschlands und das ist mein Ausblick - und nein, ich wohn nicht weit außerhalb, sondern bin in ein paar Minuten in der Innenstadt:
Eigentlich will ich euch nur neidisch machen... :-P
UlfsHeizung - 15. Apr, 19:08
Gemeint ist das neue Semester, das mir ab Montag wieder jede Menge Übungsblätter, mehr oder weniger interessante Vorlesungen (doch, eigentlich interessiert mich einiges davon. Nur nicht immer dann, wenn es mich interessieren SOLL) und das wieder-Verlagern meines Wohnsitzes nach Karlsruhe beschert - und alles was damit verbunden ist wie Tiefkühlpizza, sommerliches im-Schlosspark-vergammeln (zumindest nach dem, was man so hört), spontane Informatik-Crashkurse mit der deluxesten Lerngruppe ever ;) und den Aufstieg des KSC (Mann, Mann, wieso hab ich mich nicht rechtzeitig um Karten gekümmert?!).
Die Folge dessen könnte sein, dass ich weniger Zeit hab. Könnte aber auch bedeuten, dass es wieder jede Menge unglaubliche Dinge gibt, über die sich vortrefflich meckern lässt. Wir werden's sehn...
Rummeckern kann ich jedenfalls schonmal an meinem Stundenplan, der mich gar nimmer richtig ausschlafen lässt :-/
UlfsHeizung - 13. Apr, 17:07
Vorhin (in Auenstein) gesehen:
Haarmoni, Friseurstube
Friseure müssen schon eine ganz besondre Sorte Mensch sein. Jederzeit lustig, kreativ und gewitzt, mit einem ganz besonderen Faible für ach-so-amüsante Wortspiele. Man kennt ja die üblichen Namen wie „Haargenau“, „Hin & Hair“, „Haarakiri“, die „Vier Haareszeiten“ und „Haarlem“, aber die gute Monika hat dem ganzen die Krone aufgesetzt und zusätzlich zum allgegenwärtigen Haar noch ihren Namen eingeflochten. Dafür gibt’s von mir das H.I.R.N.* des Tages.
*Haar(m)loser Irrer reproduziert Nonsens
UlfsHeizung - 11. Apr, 13:46
Ganz einfache Übung. Winamp oder den mp3Player auf „shuffle“ stellen und der Reihe nach die Kategorien abarbeiten. Und, ganz wichtig, nicht schummeln!
An die Leser: Könnt das Spiel gern auch mal machen, ist echt spaßig was so alles rauskommt…
- Vorspann:
3 Feet Smaller – „Looking up to the stars“
Passt. Wär zwar als Abspann noch besser, aber man will ja nicht wählerisch sein ;-)
Oh, jetzt seh ich, dass Winamp noch gar nicht auf „random“ umgestellt hatte… egal, der Text passt perfekt, leicht nachdenklich aber positiv.
- Aufwachen:
Farin Urlaub – “Wunderbar”
Na das macht doch Laune. Zu dem Lied steh ich gern auf :)
- Kindheit:
Die Toten Hosen – „Vor dem Sturm“
Wohl eher die Kindheit der Revolution als von mir. Ich seh mich schon als Kind mit Che-T-Shirt und Rastazotteln vor mir. Schlechter Einfluss, nehm ich mal an ;-)
- Erster Schultag:
Social Distortion – „Angel’s wings“
Cool. Ein toller Song und dann macht er sogar noch etwas Mut (und davon kann man am 1. Schultag schon mal ne Portion gebrauchen).
„You say you're down on your luck
hey baby, its a long, long way up
hold back now, hold back your fears”
- Verlieben:
The Rolling Stones – „Start me up“
Nicht 100% unpassend. Zwar null Romantik, aber darüber kann man hinwegsehen.
- Das erste Mal:
No Angels – „No Angel (It’s all in your mind)“
Aua. War ja klar, dass es irgendwann mal peinlich werden würde… aber so sehr und grad bei der Kategorie?! Und überhaupt: Was macht das Lied auf meiner Festplatte?
„You treat me like you think a gentleman would
My God ya trying so hard to please me“
Danke, danke, sehr freundlich :-/
- Kampflied:
NOFX – „Straight Edge“
Hey ja, kann man nehmen. Sofern man damit den Drogen und Süchten den Kampf ansagen will. Nur der lässige Reggae-Stil passt so gar nicht zum Kampf.
“I'm a person just like you
But I've got better things to do
Than sit around and fuck my head”
- Schluss machen:
Led Zeppelin – „In my time of dying“
Das passt jetzt mal gar nicht. Außer man schmeißt sich nach dem Schlussmachen vor nen Zug. Außerdem hätt ich da lieber n Lied, das richtig reinhaut.
- Wieder zusammenkommen:
DC Talk – „Red letters“
Ooh, romantisches Klavierintro und sanfter Gesang. Das passt. Mal nach dem Text schaun: Geht natürlich um was ganz anderes. Aber auch n gutes Lied, kannte ich noch gar nicht so wirklich.
- Abschlussball:
Blumentopf – “Liebe und Hass”
„Dicker Beat und n Bass“ – nicht so balltauglich, fürchte ich. Aber saucool. Da wird der Ballsaal ruckzuck zum Club.
- Leben:
Green Day – “I fought the law”
Aha? Dabei hab ich mich doch bisher als relativ gesetzestreuen Bürger gesehen. Aber wer weiß, was noch kommt, es soll ja das Motto meines ganzen Lebens und nicht nur der ersten 19 Jahre sein ;)
- Nervenzusammenbruch:
Henry Mancini – „The Pink Panther Theme“ (Jazz-Style)
LOL. Definitiv nicht. Lässig chillen ja, zusammenbrechen nicht. Aber sehr geile Version, fällt mir auf.
- Autofahren:
Tomte – „Die Bastarde, die dich jetzt nach Hause bringen“
Wer Tomte kennt, weiß dass das tatsächlich gute Autofahrmusik ist, wenn man es etwas gediegener mag. Text passt nicht.
- Flashback:
Ska-P – „Paramilitar (live)“
Öhm kann man nehmen. Vielleicht etwas zu hibbelig für nen Flashback. Vom Text krieg ich nicht viel mit, der ist spanisch und das kann ich seit längerer Zeit nicht mehr :D
- Hochzeit:
The Clash – „Death and glory“
Ups. Dann muss ich mir das mit dem Heiraten wohl echt gut überlegen^^
- Geburt des ersten Kindes:
Coldplay – „Don’t Panic“
Also so gut hat noch nichts gepasst. Sollte ich meinem Kind zur Geburt ein Lied vorspielen wollen, käm das aber in die ganz enge Auswahl. Absolut beruhigend, schön und ein total positiver, lebensbejahender Text – ich bin beeindruckt. Und der Frau wird’s auch nicht schaden ;)
„We live in a beautiful world, Yeah we do, yeah we do”
- Endkampf:
Fenix TX – „Phoebe Cats“
Wenigstens gibt’s volle Lotte Action. Text vergessen wir mal.
- Todesszene:
Limp Bizkit – „Re-arranged“
Musikalisch nicht unpassend: groovy aber ruhig, so kann man sterben. Und tatsächlich findet sich das im Text wieder (allerdings nur eine Zeile, der Rest dreht sich um was andres): „You make believe that life is so long until you're dyin'“
- Beerdigungslied:
Frank Zappa – „Son of Mr. Green Genes“
Ne, bitte nicht. Klingt nicht sehr würdevoll. Aber wenigstens hat es keinen Text, der alles ins Lächerliche ziehen könnte. Also den Totalschaden vermieden.
- Abspann:
Die Ärzte – „Elektrobier“
Das erste Mal, dass ich bei der Liste wirklich lachen musste, als das nächste Lied kam. Was soll ich dazu noch sagen? Lieber gar nichts mehr… :D
Fazit: Drei Volltreffer, jede Menge Durchschnitt und einige Schüsse ins Wasser. Was lernen wir draus? Mein Musikgeschmack ist eigentlich viel besser als das, was ich sonst so alles auf Platte hab. Und das No Angels-Lied wird gelöscht!
UlfsHeizung - 10. Apr, 16:23
Akkordfolge des Tages:
A | Dm9/A | A | Dm9/A | A | F#m | E | Hm
(Japp, das ist von "Für immer und dich". Aber auch Schnulzen ham ihre Daseinsberechtigung, manchmal.)
Absurder Gedanke des Tages:
Wieso stört man sich dran, wenn eine Standuhr stehen bleibt?
UlfsHeizung - 9. Apr, 12:27
Er ist wahrhaftig auferstanden!
Frohe Ostern :)

UlfsHeizung - 8. Apr, 14:01
Absurdität des Tages:
In Deutschland gibt es zu viele unnötige Gesetze und Vorschriften? Zu viel penibler Ordnungs- und Regelungswahn? Nein. Schließlich kümmern sich unsere wichtigsten Gesetzestexte wie das BGB nur um die wirklich essentiellen Rechtsfragen, ohne deren Regelung kein öffentlicher Friede denkbar wäre. So – neben der Definition der Geschäftsfähigkeit, der Verbraucherschutzklauseln in AGBs und der Regelung des Erbrechs – auch das Verfolgungsrecht bei ausgezogenen Bienenschwärmen:
§962 BGB: 1 Der Eigentümer [eines ausgezogenen Bienenschwarms] darf bei der Verfolgung fremde Grundstücke betreten. 2 Ist der Schwarm in eine fremde nicht besetzte Bienenwohnung eingezogen, so darf der Eigentümer des Schwarmes zum Zwecke des Einfangens die Wohnung öffnen und die Waben herausnehmen oder herausbrechen. 3 Er hat den entstehenden Schaden zu ersetzen.
Seltsam nur, dass dieser Paragraph seit seinem Inkrafttreten 1900 noch nie angewendet wurde. Aber es ist nur eine Frage der Zeit bis auch mir mal ein Bienenschwarm davonfliegt und ich ihm hinterherhetzen muss, über die Blumenbeete und englischen Räsen meiner Nachbarn hinweg. Und dann werde ich den erbosten Rufen von Herrn Meier und Frau Schmitz durch ein freundliches Winken mit dem BGB antworten können. Ist das nicht wunderbar?
UlfsHeizung - 7. Apr, 11:13
Stil: Punk-Pop. Erinnert stark an Blink-182, streckenweise an Billy Talent und Keane
Anspieltipps: "Must have done something right", "I Need You", "Devastation and Reform"
Meine Meinung: “Five Score…” ist der neueste Streich der fünf Amerikaner – und er erreicht das Niveau des (sehr guten) Vorgängers „Mmhmm“ fast. Ein gelungener Einstieg mit dem A-Capella-Stück, danach "Come right out", der das musikalische Thema nochmal aufnimmt und man ist sofort mittendrin in diesem Album, das - anders als "Mmhmm" - wie aus einem Guss wirkt. Relient K klingen wieder etwas anders, ohne ihren Stil radikal zu ändern. Es ist immer noch Pop-Punk mit christlichen und oftmals humoristischen Texten… allerdings etwas softer und streckenweise langsamer als der Vorgänger – was etwas schade ist, da die Songs, die reinhauen, Lust auf mehr machen. Bei den Texten fiel mir auf, dass sie dieses Mal deutlich ernster sind als bisher. Relient K haben ihren typischen Humor nicht verloren, aber der Schwerpunkt liegt dieses Mal nicht so sehr auf Wortspielchen und Späßen. Deutlichstes Beispiel: "Deathbed", wo es um einem Mann geht, der eben auf demselben liegt und sein Leben reflektiert.
Fazit: Tolles neues Album, das wieder mal recht vielseitig ist und sich auch nach mehrmaligem Hören nicht abnutzt.
Myspace-Seite
UlfsHeizung - 6. Apr, 14:35
UlfsHeizung - 5. Apr, 23:01